Dieses Wochenende kann schon als legendär bezeichnet werden. Erstmalig in Deutschland haben sich vier Dragracing-Vereine zusammen an einen Tisch gesetzt, um ein mögliches Zusammenarbeiten sowie ein gegenseitiges Unterstützen zu besprechen.
Der Drag Racing Association Germany e.V. hat zum Fachsimpeln und zu einem Wissensaustausch in Form eines Workshops geladen. Teilgenommen haben Vertreter vom 1. AMC Dessau e.V. – DMV, Super Comp Bike Dragracing Germany e.V. und Drag Racing Germany e.V. im ADAC.
Am Freitag wurde in kleiner Runde bei ein paar Getränken und Pizza die allgemeine Situation auf den Veranstaltungen besprochen, nach dem Motto „Was läuft gut, was läuft schlecht? Wie kriegen wir Veranstaltungen sicherer aufgestellt? etc.“. Als Fazit kann stolz verkündet werden, dass alle vier Vereine gewillt sind sich gegenseitig zu unterstützen und z. B. Sportwarte etc. gegenseitig stellen.

Am Samstag ging es dann ans Eingemachte. Sven Klut und André Martens haben mit interessierten Vereinsmitgliedern einen Workshop durchgeführt, wo es um die folgenden Themen ging:
- Sicherheit von Fahrern, Sportwarten und Besuchern
- Chassisworkshop – Wie fange ich richtig an mein Fahrzeug mit einer Sicherheitszelle aufzubauen, damit ich bei zukünftigen Erweiterungen nicht neu bauen muss?
Die Beiden haben ihre langjährige Erfahrung als Fahrer und Sportwart eindrucksvoll den Teilnehmern vermitteln können.
Dabei konnte André Martens aus seiner eigenen Erfahrung berichten, welche Sicherheitsmaßnahmen bei seinem Fahrzeugbrand in Drachten ihm geholfen haben unversehrt geblieben zu sein. Auch anhand der Erfahrung seines Team Kollegen zeigte er eindrucksvoll auf, wie ein Brand durch die Lüftungszugänge in den Fahrgastraum gelangen konnte und wie dieses vermieden worden wäre.

Sven Klut zeigte anhand Videos wie heftig Methanolbrände sein können und wie schlecht diese erkannt werden. Dabei wurde gemeinsam ein Video mit einem Methanolbrand in Alkersleben analysiert. Zudem wurde gezeigt, wie wichtig ein Hans-System und die persönliche Schutzausrüstung ist. Dafür stand Stefanie Kühne Model und führte ihre Sicherheitsausrüstung vor. Auch hier wurde anhand eines Unfallvideos aus dem Rallysport gezeigt, wie gut ein Hans-System im Unterschied zu einer Halskrause bzw. ohne weitere Sicherheitsvorrichtung am wirken ist.

Anschließend wurde sich dem Rennfahrzeug selbst zugewendet und in einer offenen Diskussionsrunde besprochen, wie ich ein „Serienfahrzeug“ Schritt für Schritt zu einem sicheren Rennfahrzeug modifiziere. Immer mit der Hintergrundbetrachtung, ich könnte das Fahrzeug bis in die schnellste Sportsman Klasse bringen. Dabei wurden verschiedene Fahrzeuge der Teilnehmer erörtert. Passend dazu hatten drei Fahrer ihre Fahrzeuge als Musterfahrzeug mitgebracht. Sven Klut führte anhand der SFI Regularien auf, welche Rohrstärken minimal notwendig sind und hat den stufenweisen Aufbau von „Wie fange ich an? Welche Streben muss ich ergänzen, damit ich in der schnellsten Klasse starten darf?“ erklärt. Da einige Fahrer aktuell mit einem Neuaufbau beginnen wollen, waren all diese Informationen Goldwert für die Teilnehmer.

Die Vereine haben sich dazu entschlossen solche Workshops regelmäßiger durchzuführen. Kommt gerne auf uns zu und teilt uns mit, welche Themen euch besonders interessieren. Dann würden wir direkt den nächsten Workshop planen. Denn warum soll ich unnötig Geld verbrennen, wenn ich von der Erfahrung anderer Vereinsmitglieder profitieren kann?
